Haidenhof

Haidenhof

Salzburger Straße 146


Ort

Ort

Der Haidenhof

auch: Villa Robinson

Die "Villa Robinson"

Auf dem Grund des vielleicht schon um 1300, sicher aber 1551 beurkundeten „Oberen Schöfflehens“ erbaute der Ischler Kaufmann Karl Gottwald im Jahr 1870 einen villenartigen Gutshof, nach ihm „Gottwald-Gütl“ genannt. 1921 kauften ihn der Kunsthändler Siegfried und Olga Radin (recte Ratzersdorfer), die bereits einige Um- und Zubauten ausführten und den Besitz mit Antiquitäten ausstatteten. 1931 erwarben die bedeutende Sängerin Gertrud Lackenbach-Robinson (Trude Lieske) und der Künstler und Musikverleger Armin L. Robinson die Villa samt den zugehörigen ausgedehnten Gründen, die parkartig gestaltet wurden. Das Haus selbst wurde neuerlich um- und ausgebaut und mit wertvollen Möbeln und neuesten Errungenschaften (z.B. einem mondänen Bad) ausgestattet.
Zu den treuen Gästen des Hauses gehörten Musiker und Komponisten, z. B. Oscar Straus (der nach 1945 hier auch einige Jahre wohnte), Emmerich Kálmán und Max Tauber.

Der in Wien geborene Verleger, Librettist und Musiker Armin Lackenbach-Robinson starb in Bad Ischl am 12. 9. 1985 im Alter von 85 Jahren, seine in Berlin geborene Frau Trude Robinson starb 1993 mit 94 Jahren. Sie war eine bedeutende Sängerin (auch Schauspielerin) und trat auf vielen großen Bühnen auf.

Das Grab des Ehepaares befindet sich auf dem Ischler Friedhof.

Das kinderlose Ehepaar vermachte die Robinsonvilla noch zu Lebzeiten der Stadtgemeinde Bad Ischl.

Das wunderschöne Anwesen erhielt leider (bis heute) keine neue Nutzung und begann daher zu verkommen, bei der Schneekatastrophe Februar 2006 stürzte der als Depot genutzte Wirtschaftsteil ein und wurde in der Folge abgetragen. Der Restbau wird – obwohl denkmalgeschützt – nur mit Minimalaufwand erhalten und scheint somit auf längere Sicht dem Verfall preisgegeben. Siehe auch die aktuellen Fotos!
Von den teuren antiken Einrichtungsgegenständen sind kaum mehr Reste vorhanden.

Die Eigentümerin, Stadtgemeinde Bad Ischl, hat offenbar wenig Interesse an der Erhaltung – eine adäquate Nutzung zu finden ist auch zugegebenermaßen nicht leicht, nur das große parkartige Areal wurde zum Teil parzelliert und dort eine Einfamilienhaus-Siedlung errichtet.

 

 


 

Grab Friedhof