Blechschnittfigur des Hl. Johannes-Nepomuk

Blechschnittfigur des Hl. Johannes-Nepomuk

Auf der alten Straßenbrücke über den Weißenbach mitten auf der etwas oberhalb der Bundesstraßenbrücke den Weißenbach übersetzenden Steingewölbebrücke


Ort

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Anfang des 19. Jhs. wurden zwischen Ischl und Ebensee die Brücken der Soleleitung neu hergestellt, wobei die handwerkliche Perfektion des dabei verwendeten exakten Steinquadermauerwerks dieser zumeist noch vorhandenen Bauten besondere Bewunderung verdient. Zu diesen ist auch die ca. 1808 erbaute und besonders weit gespannte (Mitter-) Weißenbachbrücke zu zählen, über die bis 1856 nicht nur die Soleleitung verlief, sondern auch die später ans Traunufer verlegte Hauptverkehrsstraße nach Ebensee und Gmunden. Die Figur des bis heute überaus beliebten „Brückenheiligen“ bzw. ein Vorläufer befand sich schon 1819 auf der Brücke, sie wurde mehrfach renoviert, das Blechdächlein scheint sie erst nach 1900 erhalten zu haben. Bei der letzten Renovierung mit Unterstützung des Ischler Heimatvereins 2011 wurde die ganze Figur getreu dem Vorbild neu hergestellt, ebenso das Dächlein.

Die aus Eisenblech ausgeschnittene und an der Vorderseite (also zur alten Straße hin) bemalte ungefähr lebensgroße Figur steht auf einem Steinsockel und trägt ein geschwungenes Blechdach mit Bordüre. Rückseitig ist die Figur durch Schmiedeeisenteile versteift. Solche Blechfiguren waren im 18. und 19. Jh. sehr häufig – weil kostengünstig herstellbar, heute sind sie selten geworden, in Ischl ist dieser „Nepomuk“ der letzte Vertreter dieser Gattung.