Auf der Katrin am Gipfelabbruch gegen Ischl (1542 m)
Das „Katrin-Kreuz“ dürfte der „Urahn“ der Gipfelkreuze im Salzkammergut sein, wenn auch bei der Planung bemerkt worden ist, dass solche Kreuze andernorts schon seit Dezennien zum charakteristischen Bergzeichen geworden wären.
Um den speziellen Dank Ischls für die außerordentliche Huld und Gnade durch die vieljährige Anwesenheit Se. Majestät des Kaisers in den Sommermonaten [zu] bekunden („Ischler Wochenblatt“ Nr. 28, 1910), wurde beschlossen, zum 80. Geburtstag Kaiser Franz-Josef I. das daher auch „Jubiläumskreuz“ genannte Gipfelkreuz errichten zu lassen. Die Idee soll vom Ischler Fotografen Brandis stammen, zur Durchführung wurde ein Komitee mit Bürgermeister Leithner an der Spitze gebildet. Finanziert wurde das Kreuz durch Spenden, geliefert hat es Fa. Schachermayer (Linz), eingeweiht wurde es unter zahlreicher Beteiligung am Vorabend des Geburtstages, am 17.08.1910. Der Kaiser soll (nach mündlicher Überlieferung) allerdings weniger begeistert gewesen sein, als man ihm das Kreuz von der Kaiservilla aus gezeigt hat, soll er nur bemerkt haben: „Und wieder ein Kreuz vor meinen Augen“. Schon 1960 wurde es eine Zeit lang elektrisch beleuchtet, seit dem Jubiläumsjahr 2010 wiederum.
Durch den Bau des Senders Katrin 1967 wurde die Umgebung völlig entwertet.
Die hohe Fachwerk-Konstruktion mit verbreitertem Fuß auf hohem Bruchsteinsockel ist zum Tal hin durch eingehängte Eisenringe bereichert, am Fuß die Tafel mit der Benennung. An den Kreuzenden kleine Messingkugeln, am Kreuzungspunkt der Arme früher eine Blüte (oder ähnliches) aus Eisenblech.