Lehàrkino bzw. -theater, Kreuzplatz 16
Er wurde als Sohn einer Beamtenfamilie geboren, studierte auf Wunsch des Vaters einige Semester Jus, wandte sich aber dann schon früh dem Theater zu. Er spielte an mehreren Bühnen (Brünn, Lemberg, Graz) aber auch in Wien und Ischl. Seine Stücke, Meisterwerke der satirisch-komischen Kunst werden bis heute immer wieder aufgeführt und nehmen politisch-gesellschaftliche Missstände seiner Zeit kritisch aufs Korn - weshalb er auch immer von der Zensur bedroht war. Zu den bekanntesten Stücken gehören Der böse Geist Lumpazivagabundus, Zu ebener Erde und erster Stock, Der Talisman, Einen Jux will er sich machen, Der Zerrissene, Freiheit in Krähwinkel (ein "Revolutionsstück" aus 1848), Frühere Verhältnisse und Häuptling Abendwind (in dem er selbst auch auf der Bühne stand).
Bezug zu Ischl
Nestroy logierte 1845 erstmals in Ischl im "Goldenen Kreuz". 10 Jahre später stand er als "Schnoferl" in seinem Stück Das Mädel aus der Vorstadt hier auf der Bühne: es war eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten der "Kinder-Bewahr-Anstalt". Weitere Aufenthalte folgten 1856 und 1858, wo seine Pläne reiften, in Ischl ein Haus zu erwerben, was 1859 verwirklicht wurde (Villa am Nestroyweg 3).