bei Nr. 27 im Garten der Villa, an der Straße
Diese Kapelle ist auch deshalb bemerkenswert, da sie in Ischl das erste und generell ein sehr frühes Beispiel für die Verwendung des (neu)gotischen Stils bei Sakralbauten darstellt. Erbaut wurde sie 1850 von Josef und Theresia Pammesberger, Besitzer der „Alten“ und „Neuen Plaßmühle“ (Götzstraße 2), die das der Kapelle benachbarte Haus gekauft und in eine kleine Villa für betuchte Sommergäste umgebaut hatten. Bei einer übereifrigen Renovierung in den 1970erjahren wurde die Kapelle leider ihrer zwei Türmchen beraubt, bis dahin war sie der viel später gebauten Kapelle in der Lindaustraße außerordentlich ähnlich.
Entsprechend der Bauzeit weist die Kapelle noch etliche biedermeierliche Elemente auf: im Grundriß die vorgewölbte Apsis, in der Ansicht die Putzgliederung mit Rieselwurf und glatten Bändern, im Detail z.B. die Rautenornamente an den Turmsockeln. Die Straßenfassade stammt abgesehen vom Marienmonogramm über dem Eingang vom Umbau der 1970erjahre, wo auch das spitztonnengewölbte Innere durch Wandmalereien bereichert wurde, das 1850 datierte Gitter zählt hingegen zur ursprünglichen Ausstattung. Um 1900 besaß die Kapelle ein Altarbild von Kupelwieser, das jetzige Marienbild hängt erst seit einigen Jahren in der Kapelle.
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