Pestsäule an der Grazer Straße

Pestsäule an der Grazer Straße

Grazer Straße, gegenüber Nr. 81


Ort

Ort

Auch hier steht die Bezeichnung „Pestsäule“ auf eher schwachen Füßen, die in der Literatur als Beleg dafür angeführte Dreizahl der Bilder scheint eine Fehlinterpretation, es gibt keine Hinweise, dass sich in den seitlichen ganz seichten Blendnischen jemals Bilder befunden hätten. Doch zeigt die Jahreszahl 1686, dass der Bildstock aus der Pestzeit von Ischl stammt, ein Zusammenhang ist also gut möglich. Die Buchstaben W S und H S verweisen wohl auf Wolf Steinpöckh und seinen Sohn Hans, die damals das „Zeppezauergut“ (heute Grazerstr. 81) innehatten.

Steinerner Tabernakelbildstock mit großer und tiefer Rundbogen-Nische, in der derzeit aber nur eine kleine ziemlich korrodierte Marienikone hängt. Der Schaft ist an den Kanten abgefast, der Tabernakel, der außen beidseits je einen Rundbogen-Blendrahmen aufweist, trägt einen niedrigen geschwungenen Steinhelm. Das bekrönende Kreuz dürfte ebenso wie das eisengerahmte Glastürchen aus der Zeit um 1980 stammen.