Kaiser-Franz-Josef-Straße 3-5
Musil wurde in Klagenfurt geboren, übersiedelte aber schon nach einem Jahr mit seinen Eltern ins oö Steyr, 1891 schließlich nach Brünn (Mähren). Seine Erlebnisse als Internatsschüler hat er in seinem ersten Roman 'Die Verwirrungen des Zöglings Törleß' (1906) literarisch verarbeitet.
Seine Anfang der 1920er Jahre veröffentlichten Essays Die Nation als Ideal und als Wirklichkeit und Das hilflose Europa zählen zu den hellsichtigsten Kommentaren zur geistigen Situation der Zwischenkriegszeit. 1921 erschien sein erstes Theaterstück, Die Schwärmer, dann die Novellensammlung Drei Frauen (1924). Ab Mitte der 1920er Jahre konzentrierte er sich auf seinen Roman Der Mann ohne Eigenschaften. Der Roman zählt, obwohl er Fragment geblieben ist, zu den wichtigsten Werken der literarischen Moderne.
Bezug zu Ischl
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jhdts. galt es als 'chic', seinen Urlaub in Ischl zu verbringen. Deshalb reisten Ing. Alfred Musil und seine Gattin Hermine mit dem Sohn Robert 1894 nach Ischl. Es folgten noch drei weitere Aufenthalte zur Sommerfrische. So zog es dann auch Robert als Erwachsenen nach Ischl, wo er mit seiner Frau Martha in der Kurliste vom 9.10.1930 als Gast vermerkt ist.
Anmerkung: Das Hotel Post beherbergte noch viele weitere Literaten:
Felix Salten, Heimito von Doderer, Hermann Bahr, Daniel Spitzer, Franz Grillparzer, Arnold Zweig und Moritz Gottlieb Saphir.
Detaillierte Angaben zu deren Leben und Werk und dem Ischl-Bezug dieser Autoren finden Sie im Buch des Ischler Heimatvereins: "Die Ischler Luft wird das Beste machen" - Ein Stadtspaziergang auf den Spuren der Literaten
Die Gedenktafel wurde am 29. Juni 2018 enthüllt.