Bahnhofstraße, Kaiser-Franz-Josef-Straße in der Parkanlage
Es erinnert an einen der ersten prominenten Kurgäste des noch jungen Kurorts, an Erzherzog Rudolf (v. Habsburg; Bruder Kaiser Franz I., 1788 – 1831, vgl. auch den „Rudolfsbrunnen“ in Kaltenbach bei Katrin Seilbahn). Rudolf war Kardinal und Erzbischof von Olmütz. Das Denkmal wurde von seinem Nachfolger als Erzbischof, Maximilian Joseph Freiherr v. Somerau-Beeckh, 1839 zum Troste der Ischler Bevölkerung gestiftet und 1840 enthüllt. Entworfen hat das Denkmal der berühmte Architekt Paul Sprenger, der auch die Salinenverwaltung in der Wirerstraße und das „Metternich-Lobkowitz-Sudwerk“ in Ebensee plante, die Büste modellierte Josef Käßmann (vgl. Wirer-Denkmal im Kurpark). Ausgeführt wurde das Monument von den Erzbischöflichen Eisenwerken in Friedland (Mähren). Nach dem Bau des „Kurmittelhauses“ (heute „Euro Thermen Resort Bad Ischl“) wurde 1932 bei der Neugestaltung des „Rudolfsparks“ das Denkmal um 90° gedreht, sodass es jetzt die Front der Bahnhofstraße zukehrt (vorher zur KFJ-Straße). Die alte Umzäunung aus Steinpollern und Gusseisenketten wurde im 20. Jh. entfernt. Restauriert zuletzt 1998.
Auf einem zweistufigen Podest aus Untersberger Marmor erhebt sich ein hoher gusseiserner Sockel mit langer lateinischer Inschrift und Doppeladler-Relief, der die ebenfalls gusseiserne Büste des Kardinals trägt. Die Eisenteile sind schwarz brüniert (urspr. bronziert), die Buchstaben der Inschrift (und ursprünglich auch der Doppeladler und die Sockelrahmen) sind vergoldet. Seitlich neben dem Denkmal eine Übersetzung des Inschrifttextes.