Kleine Brücke in der Hasnerallee nach dem Hasner-Denkmal links
Otto Stapf (1857-1933) – ein in Bad Ischl geborener Botaniker von Weltruf
Die kleine Brücke wurde anlässlich der Landesgartenschau 2015 im "Sissi-Park" errichtet.
Otto Stapf erblickte am 23. März 1857 um 2 Uhr in „Berneck 43“ (recte „Perneck“) das Licht der Welt. Ab 1864 besuchte Otto bis zum Schuljahr 1866/67 die Volksschule in Hallstatt. Sein Vater vermittelte ihm bei Wanderungen die Liebe zur Natur. Danach besuchte Otto Gymnasien in Salzburg, Linz und schließlich in Wien, wo er 1875 mit Auszeichnung maturierte. Er studierte an der Universität Wien und dissertierte bei Prof. Julius Wiesner, bei dem er 1882 mit seiner Doktorarbeit über „Die Krystalloide der Pflanzen“ promovierte.
Im Jahre 1885 unternahm Stapf eine Persien-Expedition. Das „Ischler Wochenblatt“ berichtet überschwänglich über einen „Vortrag des Herrn Dr. Stapf“, den dieser mit dem Titel „Land und Leute im Hochlande von Persien“ am 3. Jänner 1886 in seinem Geburtsort hielt 1886 erschien in den Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien Otto Stapfs einzige Veröffentlichung mit Salzkammergut-Bezug „Die Pflanzenreste des Hallstätter Heidengebirges“.
Ab Jänner 1891 trat Otto Stapf als „Assistent für Indien“ in britische Dienste. 1909 wurde er zum "Keeper of the Royal Herbarium and Library" in Kew ernannt. Diese ehrenvolle Stelle hatte er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 inne.
Stapfs wissenschaftliche Arbeit und Herausgeber-Tätigkeit wurden mit zahlreichen Anerkennungen gewürdigt. 1931 "Veitch Memorial-Medal" für seine Verdienste um die Gartenbau-Kultur. Stapf war auch Mitglied der Gartenbaugesellschaft in Wien und Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft sowie Träger der "Linnean Medal". Die große Hochachtung, die Stapf unter seinen Fachkollegen genoss, geht auch daraus hervor, dass acht Pflanzengattungen und 124 Pflanzenarten nach ihm benannt wurden!
Der große Wissenschaftler verschied am 3. August 1933 in Innsbruck.
Näheres finden Sie in dem Beitrag von Dr. Harald Lobitzer in den Mitteilungen Nr. 33 des Ischler Heimatvereins.