Pfarrgasse 4
Die Künstlerin Maria Buchböck (10.12.1925 – 15.8.2015) schuf dieses Mosaik auf dem Haus Pfarrgasse 4 im Jahr 1974. Es stellt die "Traunreiter" dar. Gestiftet hat das Bild Herr Anton Artweger, damals Hausbesitzer.
Um Holz für den Zillenbau zu sparen, wurde im 16. Jhdt. die Rückführung der Zillen im sogenannten „Gegentrieb“ eingeführt.
Die Traunreiter oder Rossbauern brachten die Salzschiffe im Gegenzug von Ebensee traunaufwärts. Ihre schweren Pferde gingen auf dem Treppelweg, die Schiffe waren mit starken Seilen mit den Pferden verspannt. Der „Nauferg“ hatte zu sorgen, dass die Schiffe die Fahrtrichtung beibehielten. Bis Ischl lief der Treppelweg auf der linken Traunseite. Hier legten die mit Getreide, Wein und anderem beladenen Schiffe der Ischler Salzfertiger an. Ihr Stammlokal war das Gasthaus „Zum Goldenen Schiff“ (heute gleichnamiges Hotel).
Die Schiffe der Hallstätter wurden ans rechte Ufer gebracht (Ortschaft Gries) und dort befestigt. Die Goiserer Rossbauern stellten ihre Pferde im Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“ ein (Grazerstraße 10). Sie selbst übernachteten dort und setzten am nächsten Morgen ihren Weg nach Steeg am Hallstättersee fort.
Maria Buchböck war technische Zeichnerin, Absolventin der Hochschule für Angewandte Kunst Wien, Malerin.
Sie war eine in Bad Ischl sehr gefragte Aquarellistin mit Sinn für liebevolle Details. Sie schuf aber auch Mosaike, z.B. auch 1972 eines in der Volksschule Pfandl.
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