Wirerstraße 6
Die Villa hat der damalige „Salinen-Physikus“ (= -Arzt) und spätere Leiter der „Wirer´schen Badestiftung“ Dr. Joseph Brenner, Ritter von Felsach 1840 für sich selbst und seine Familie erbauen lassen. Architekt war vermutlich der damalige Salinenarchitekt Emanuel Tschann, über dessen Oeuvre nicht sehr viel bekannt ist, gesichert ist jedenfalls die leider demolierte „Villa Sickingen / Starhemberg“ in der Grazerstraße (jetzt Gymnasium), die gewisse Ähnlichkeiten mit der viel kleineren „Villa Brenner-Felsach“ aufwies.
Brenner war auch einer der Gründer und erster Leiter des ersten Ischler Krankenhauses („Brenner-Spital“) in der nach ihm benannten Brennerstraße und Ehrenbürger von Ischl. Er gründete auch das Ischler Museum und war lange Jahre Präses des Ischler Männergesangs- und Musikvereines. Nach dem Tod seiner Frau Amalie 1864, die Mitbesitzerin war, folgte als neuer Mitbesitzer der gemeinsame Sohn Josef B., doch verkauften Vater und Sohn die Villa noch im selben Jahr an Gabriela, Reichsfürstin von Dietrichstein-Proskau-Leslie, geb. Gräfin Wratislaw-Mitrowitz, Palastdame Ihrer Majestät, der Kaiserin.
1881 erbte nach dem Tod ihrer Mutter die Tochter Alexandrine Fürstin Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein die Villa, ihre Erben verkauften 1908 an den Ischler Geschäftsmann Häuptner. Es folgten drei weitere Besitzer.
1941 wurde die Villa von den damaligen „Reichsforsten“ übernommen und als Forstamt und Dienstwohnung benützt, nach dem Ende des Krieges folgten dann die Österr. Bundesforste, die sie ja heute noch besitzen. Bei der Renovierung in den 1980erjahren wurde auch der überdachte Balkon über dem Eingang zur Gänze erneuert. Die Ischler Forstverwaltung wurde 2004 geschlossen.
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