Wirer-Denkmal im Kurpark

Wirer-Denkmal im Kurpark

Zwischen Wirerstraße und Kurhausstraße im Park nahe der Wirerstraße


Ort

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Dem Wiener Arzt Dr. Franz Wirer (1771 - 1844) verdankt Ischl seinen bis heute andauernden Ruf als Kurort von Weltrang und „Kaiserstadt“. Nicht nur war er selbst unter Einsatz hoher Summen seines Vermögens dauernd um die Vervollkommnung der Kuranlagen und Verschönerung der ganzen Gegend bemüht, sondern durch seine Kontakte zu den höchsten Wiener Kreisen sorgte er auch für prominente Kurgäste, die ihrerseits auch wieder als Förderer Ischls in Erscheinung traten. Sein Wirken für Ischl kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. So verordnete er (zusammen mit ihrem Leibarzt Malfatti) Erzherzogin Sophie (siehe Franz-Karl Brunnen und Denkstein auf der Esplanade) jene fruchtbarkeitsfördernden Kuren, die die Geburt des „Salzprinzen“ Franz-Josef bewirkte und damit die glanzvollste Periode der Ischler Geschichte einleitete.

Das monumentale Denkmal mitten in einer von Wirer gestifteten Gartenanlage spiegelt diese Bedeutung wider, es wurde, wie die Inschrift meldet, von der Gemeinde Ischl ihrem Wohltäter 1838 gesetzt und 1839 enthüllt. Bezahlt hat es allerdings Wirer selbst. Geschaffen haben es die Steinmetzmeister Doppler aus Salzburg, die Skulpturen stammen von Josef Kähsmann (vgl. Rudolfsdenkmal im Rudolfspark). Die Umfriedung mit Ketten und Steinpollern wurde im 2. Weltkrieg leider entfernt. Letztmalig restauriert 1983.

Das Denkmal steht in der Hauptachse der gegenüberliegenden damaligen Salinenverwaltung (siehe Brunnen bei der ehemaligen Salinenverwaltung), zum erst viel später erbauten „Kurhaus“ gibt es dagegen keinen Bezug. Der hohe 3-stufige Unterbau und Sockel besteht aus Untersberger Marmor, darin befinden sich in Nischen lebensgroße Gusseisen-Reliefs: an der Vorderseite die „Wohltätigkeit“ („Caritas“), dargestellt als Brunnennymphe mit Kind, man beachte den Storch als Fruchtbarkeitssymbol im Hintergrund, an der Rückseite die „Hygiea“ mit der Äskulapschlange. Auf dem Postament die ebenfalls gusseiserne Kolossalbüste Wirers. Auch hier waren die Eisenteile ursprünglich „bronziert“ (dunkles Olivgrün, vgl. Rudolfsdenkmal).